Martin Güll tritt als Landratskandidat für die SPD an

08. November 2013

“Bürger sollen eine echte Alternative zum CSU-Kandidaten haben und in die Kreispolitik aktiv einbezogen werden.”

MdL Martin Güll erklärte heute in einem Pressegespräch seine Kandidatur zum Landrat im Kreis Dachau. Der Gesamtvorstand der SPD im Landkreis Dachau hat in seiner Sitzung am Donnerstagabend einstimmig beschlossen, den Dachauer Landtagsabgeordneten und SPD-Kreischef Martin Güll ins Rennen um die Nachfolge des langjährigen Landrats Hansjörg Christmann zu schicken. Der 59-jährige Hilgertshausener und ehemalige Rektor der Indersdorfer Hauptschule erklärte zu seiner Bewerbung: “Die Bürgerinnen und Bürger im Landkreis Dachau erwarten zu Recht, dass die SPD einen eigenen Kandidaten für das wichtige Amt des Landrats anbietet. Obwohl ich mit viel Herzblut meine Arbeit im Bayerischen Landtag, speziell als gerade wiedergewählter Vorsitzender des Bildungsausschusses, mache, möchte ich mich dennoch in den Dienst des Landkreises Dachau stellen und die Entscheidung meines künftigen Betätigungsfeldes den Wählerinnen und Wählern überlassen.” Wichtig sei vor allem, eine absolute Mehrheit der CSU auch im Landkreis Dachau zu verhindern. “Es reicht schon, wenn die CSU im Freistaat tun und lassen kann, was sie will. Darauf können wir im Landkreis gut und gerne verzichten.” Zu den Beweggründen für die Kandidatur erklärte Güll weiter: “Für die Entscheidung, noch einmal die politische Ebene vom Land zum Landkreis zu wechseln, spielt die große Verbundenheit zum Dachauer Land eine wichtige Rolle. Schon als Schulleiter wollte ich meine Schule für meine Schülerinnen und Schüler gestalten. Als Landrat ist man ähnlich nahe an den Menschen und kann den Landkreis erfolgreich gestalten und weiter entwickeln.” Das Herz des gebürtigen Berchtesgadeners schlage seit 37 Jahren für den Landkreis Dachau, so Güll. “Das ist meine Heimat. Hier kenne ich Land und Leute, nicht zuletzt, weil meine Frau seit frühester Kindheit Dachauerin ist und meine Kinder hier aufgewachsen und zur Schule gegangen sind.” Natürlich müsse einem SPD-Bewerber für das Amt des Landrats klar sein, dass er sich täglich um neue Mehrheiten im Kreistag bemühen muss. Das verhindere aber auch, den Landkreis durch eine ideologische Brille zu betrachten. “Diesem Anspruch kann man nur gerecht werden, wenn man genau hinhört, wo die Bedürfnisse der Bürgerinnen und Bürger sind”, ist Martin Güll überzeugt. Deshalb werde er schon bei der Erstellung des Wahlprogramms die Bürgerschaft aktiv mit einbeziehen. Programmatisch werde sich die SPD nicht verzetteln. “Ein Bauchladen voller Wünsche hilft niemand. Es gibt aber Politikfelder, die auch in einem wirtschaftlich starken Landkreis Lösungen erfordern.” Als Beispiele nannte Güll das Krankenhauswesen, die ärztliche Versorgung im Landkreis, die Asylproblematik, den öffentlichen Nahverkehr und das große Thema bezahlbares Wohnen. Auch das Spezialgebiet von Martin Güll, die Bildungspolitik, werde eine große Rolle spielen. “Der Landkreis braucht eine verlässliche Bildungsplanung, die alle Kommunen einbezieht. Der Landkreis wird vor allem entlang der Verkehrsachsen weiter wachsen, das muss sich auch in den Bildungseinrichtungen widerspiegeln.” Über allem aber stehe für Güll die interkommunale Zusammenarbeit, die auch an der Landkreisgrenze nicht halt machen darf. “Die großen Herausforderungen wie Umsetzung der Energiewende und Wanderungsbewegungen von München in das Umland können wir nur noch gemeinsam lösen. Diese Moderatorenrolle und die Rolle des Ideengebers liegen mir. Eine Herausforderung, die spannend und zugleich sinngebend ist.”

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