Umfrage im Landkreis Dachau

29. Januar 2014

Bürgerbeteiligung ist für uns nicht nur ein leeres Wort! Deswegen haben wir für Sie einen Fragebogen angefertigt und bitten Sie uns Ihre Meinung mitzuteilen.

Wohin soll der Weg in Zukunft gehen? Was ist wichtig? Was ist erhaltenswert und was muss dringend geändert werden? Was würden Sie sich denn wünschen, wenn sich finanzielle Spielräume ergäben? Wovor würden Sie warnen, was gar ablehnen?

Schicken Sie Ihre Antworten per Post, per Fax oder über unsere Internetseite denn uns ist wichtig, dass SIE sich beteiligen. Dann werden wir über die richtige Politik für die Menschen reden! Am Samstag, den 8. Februar von 14 bis 17 Uhr, werden wir – die SPD Kandidatinnen und Kandidaten – Ideen und Wünsche im Adolf-Hölzel-Haus in Dachau diskutieren und in unser Programm mit einfließen lassen. Bei uns können alle Bürgerinnen und Bürger sowie Organisationen Änderungen- oder Ergänzungen zu unseren Positionen und Vorschlägen unterbreiten oder selbst konkrete Impulse zu wichtigen Zukunftsfragen setzen. Zu dieser „Programmwerkstatt“ lade ich Sie herzlich ein.

Diese Themen beinhaltet unser Fragebogen:

  • Thema Bildung

Der Landkreis Dachau wird in Zukunft entgegen dem allgemeinen Trend in Bayern eher mehr Schüler haben. Diesen Prognosen müssen wir uns rechtzeitig stellen, denn - keine Frage - gute Bildungseinrichtungen sind für unsere Kinder und Jugendlichen die Grundvoraussetzung, um beruflich und gesellschaftlich ein erfülltes Leben genießen zu können. Fragen: Ist das Bildungsangebot im Landkreis zukunftsfest? Können Gemeinschaftsschulen das wohnortnahe Bildungsangebot sichern? Haben unsere Haupt-/Mittelschulen wirklich eine Zukunft? Stehen die richtigen Schulen am richtigen Ort? Haben wir genügend Ganztagsschulplätze? Brauchen wir mehr berufliche Schulangebote wie eine Berufsoberschule oder Berufsfachschulen für Erzieher/innen und Pflegeberufe? Entlasten Sozialpädagogen in den Schulen den Jugendhilfehaushalt? Bekommen die Einrichtungen der Erwachsenenbildung ausreichend Unterstützung, um lebenslanges Lernen sicher stellen zu können? Der Landkreis Dachau muss mit den Landkreisgemeinden eine umfassende Bildungsplanung auf den Weg bringen, um die richtigen Weichenstellungen vornehmen zu können.

  • Thema Familie und Wohnen

Vereinbarkeit von Familie und Beruf, bezahlbarer Wohnraum, attraktives Angebot bei Bus und Bahn für Beruf und Freizeit, gute Schulen am Wohnort sind Themen, die zumal junge Familien diskutieren, wenn sie sich im Landkreis Dachau dauerhaft niederlassen wollen. Fragen: Sind wir im Landkreis attraktiv genug, um besonders jungen Familien eine Heimat zu geben? Haben unsere Kinderkrippen und Kindertagesstätten die richtigen Öffnungszeiten? Stimmt Preis und Leistung bei den Betreuungsangeboten? Wie geht es mit Ganztagsangeboten nach dem Kindergarten in der Schule weiter? Investieren wir genug in den geförderten Wohnungsbau und gibt es bezahlbares Bauland? Brauchen wir Familienzentren, die Hilfsangebote aus einer Hand bereit stellen? Können generationenübergreifende Netzwerkpatenschaften Familien wirksam unterstützen? Der Landkreis braucht ein umfassendes Konzept für die Unterstützung der Familien mit Beratungsangeboten aus einer Hand.

  • Thema Seniorenpolitik

Es ist ja kein großes Geheimnis, dass wir eine älter werdende Gesellschaft sind. Das ist gut so, erfordert aber auch andere Schwerpunktsetzungen. Unsere Seniorinnen und Senioren haben andere Bedürfnisse, brauchen mehr barrierefreie Zugänge zu den gesellschaftlichen Angeboten. Sie sind angewiesen auf wohnortnahe ärztliche Versorgung und auf einen bedarfsgerechten öffentlichen Nahverkehr. Sie wollen ihre Lebensverhältnisse selbstbestimmt gestalten können.

Fragen: Gibt es genug seniorengerechte Wohnungen, die bezahlbar, in mitten der Gemeinschaft und erreichbar sind? Wie kann man sicher stellen, dass auch Menschen im fortgeschrittenen Alter selbstbestimmt in ihren eigenen vier Wänden wohnen bleiben können. Wer ersetzt den Hausarzt, der oft als Bezugsperson wertvolle Dienste leistet? Wie lässt sich die Mobilität besser gestalten? Der Landkreis muss für Seniorinnen und Senioren professionelle Anlaufstellen schaffen und das Projekt „Demografie managen“ mit mehr Ressourcen ausstatten

  • Thema Wirtschaft und Arbeit

In der Metropole arbeiten und am Land leben. Ist das das Modell der Zukunft? Oder sollen Arbeit und Leben wieder näher zusammenrücken. Dann müssen wir überlegen, wie wir Gewerbegebiete sinnvoll planen und an die Lebensräume der Menschen anbinden. Teilzeitarbeitsplätze, aber auch Arbeiten von Zuhause aus müssen ausgebaut werden. Dazu muss man den Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern attraktive Angebote machen und für Unternehmen günstige Rahmenbedingungen schaffen. Fragen: Wie bringen wir Menschen umweltfreundlich und möglichst stressfrei zu ihren Arbeitsplätzen? Wie schaffen wir mehr Freiräume, dass sich Mütter und Väter um ihre Kinder kümmern können und sich auch in ihrem Beruf verwirklichen können? Wie motivieren wir Unternehmen, dass sie Löhne bezahlen, von denen alle ordentlich leben können und vor allem für ihr Alter vorsorgen können? Können durch verstärkte interkommunale Zusammenarbeit mehr Arbeitsplätze in der Region entstehen? Lässt sich dadurch auch die Finanzkraft der einzelnen Kommunen verbessern? Der Landkreis muss in der Wirtschaftsförderung interkommunal zusammenarbeiten und nach kreativen Konzepten suchen.

  • Thema Energieversorgung

Der Ausstieg aus der Atomenergie ist beschlossen. Jetzt müssen wir alles tun, um die Energiewende hin zu erneuerbaren Energieträgern zügig umzusetzen. Dazu müssen Wege für eine dezentraler Energieversorgung gefunden werden, die die Haushalte in den Kommunen möglichst unabhängig von den großen Konzernen macht. Aber Energie muss bezahlbar bleiben und muss für unsere Unternehmen stabil und sicher sein. Das schaffen wir nur gemeinsam. Fragen: Gelingt es uns, die persönlichen Befindlichkeiten zurück zu stellen und einen gemeinsamen Beitrag zur Umsetzung der Energiewende zu leisten? Können wir uns auf einen vernünftigen Mix aus erneuerbaren Energieträgern interkommunal einigen und Windräder, Photovoltaik- und Biosgasanlagen dort bauen, wo sie für die Menschen verträglich sind? Wollen wir beim St.-Florian-Prinzip bleiben? Wollen wir, dass durch Energiegenossenschaften das Geld im Landkreis bleibt und alle etwas von der Wertschöpfung haben? Der Landkreis muss den Weg der interkommunalen Zusammenarbeit im Bereich der Energiebereitstellung konsequent weiter gehen.

  • Thema Verkehr

Niemand will auf sein geliebtes Auto verzichten. Alle wollen wir möglichst billig in den Urlaub fliegen und natürlich sollen Bahn und Bus genau immer dann fahren, wenn wir an der Haltestelle stehen. Und trotzdem haben wir gegen alles Bedenken, wollen Umgehungsstraßen, aber nicht vor unserer Haustüre und die Busanbindung vor der Haustüre. Das wird so nicht funktionieren. Fragen: Setzen wir die richtigen Prioritäten beim Ausbau unserer Verkehrsinfrastruktur im Landkreis? Ist es mit der lang ersehnten Elektrifizierung der neuen S-Bahnlinie nach Altomünster getan? Können wir uns in den Kommunen wirklich auf ein zukunftsweisendes Verkehrskonzept einigen und notwendige Umgehungsstraßen gemeinsam planen? Welche Alternativen entwickeln wir für die Region, wenn der zweite Stammstreckentunnel nicht kommt? Der Landkreis braucht ein abgestimmtes Gesamtkonzept für die Verkehrsentwicklung, aber auch eine klare Ansage: Wir brauchen und wollen zum Schutze unserer Bürger keine 3. Start- und Landebahn am Münchner Flughafen.

  • Thema Zuwanderung

Viele Menschen haben auch in unserem Landkreis Angst vor Neuem, vielleicht auch Fremden. Wir sehen das Schicksal der vielen Kriegsflüchtlinge und die Probleme vieler Asylsuchender. Wir wollen helfen und wir müssen helfen. Ermutigend sind die Erfahrungen der vielen Helferkreise im gesamten Landkreis. Ein reiches Land wie Bayern und ein reicher Landkreis wie Dachau stehen hier in der Pflicht. Fragen: Haben wir alle Möglichkeiten ausgeschöpft, Hilfesuchende möglichst dezentral im Landkreis unterzubringen, um eine schnelle Integration zu gewährleisten? Stellen wir den Kommunen und Nachbarschaften von Asyl-Unterbringungseinrichtungen genügend professionelle Hilfe zur Seite, dass die Schwierigkeiten möglichst klein bleiben? Tun wir selbst genug, keine Vorurteile entshene zu lassen. Der Landkreis muss die Herausforderung annehmen, mit der steigenden Zahl von Hilfesuchenden professionell und menschlich umzugehen.

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